Glück ist, wenn die Katastrophe eine Pause macht


Glück ist...Seit Mitte November bin ich jetzt also wieder in Berlin. Mein Töchterchen hatte Geburtstag, mein Mütterchen wurde in der Oberlausitz ganz rastlos und quengelig und nicht zuletzt gibt es nach wie vor Berliner Auftraggeber_innen und Geschäftspartner_innen, die nicht vernachlässigt werden dürfen.

Aber ich vermisse mein Dorf und die Menschen aus der Oberlausitz seit dem ersten Tag und es kommt mir vor, als wäre ich schon wieder seit Jahren hier…

Meine Mutsch ist dann nach einer Woche wieder nach Aachen abgereist, mit der Aussicht „vielleicht“ Weihnachten wieder nach Berlin und dann „vielleicht“ auch wieder mit in die Oberlausitz zu kommen. Mal sehen. Ein bischen muss ich jedenfalls noch hier ausharren, leider, denn noch habe ich nicht alles erledigt und Weihnachten ohne Familie geht auch irgendwie nicht.

Alles in allem keine Katastrophen, ich will auch nicht jammern, aber es ist keine kleine Sache, eine völlige Kehrtwende im Leben hinzulegen, von der #Großstadt auf´s #Dorf zu ziehen, die (gerade erwachsenen) Kinder zurückzulassen, die eigene (immer noch nicht erwachsene) Mutter vor der Perspektive Pflegeheim retten zu wollen, indem man sie zurück auf´s Land lockt und gleichzeitig in´s beruflich Ungewisse zu springen. Und nicht ganz hier, aber auch noch nicht ganz dort zu sein, dieser Schwebezustand, gefällt mir gerade auch nicht wirklich.

Wahrscheinlich tendiere ich dazu, zu dramatisieren – andere Leute pendeln schließlich permanent zwischen Berlin und der Oberlausitz, die ja eigentlich nur 3-4 Stunden entfernt ist, aber alle Familientiere und Menschenmenschen verstehen sicher, dass mir der zukünftige Verzicht auf meine sonst ständig anwesende“Horde“ nicht ganz leicht fällt.

Ich vermisse sie jetzt schon.

Nicht der Gedanke an das Landleben schreckt mich gerade (ganz im Gegenteil), sondern die Vorstellung, abgenabelt zu sein, ganz alleine, nur ich. „Seufz.“

Mein Fell ist im Moment jedenfalls so dünn, dass ich sogar im übertragenen Sinne ein bischen an Gänseblümchen zupfe: „sie lieben mich, sie lieben mich nicht..“. Meine Kinder feuern mich an (wenn sie nicht gerade unterwegs sind): „Mach das unbedingt, Mami, Du und das Haus, Ihr gehört doch zusammen!“ (Wollen die mich nur los werden, um endlich sturmfreie Bude zu haben?)

Meine Freunde und Freundinnen in Berlin kommen mir gerade deutlich zurückhaltender vor als sonst (haben die mich schon alle als Untreue & Verschollene abgeschrieben?) und meinen neuen Kontakten in der Oberlausitz scheint es ähnlich zu gehen, seit ich wieder in Berlin bin…

Das Leben ist wahrhaft eins der härtesten, aber, wie sagt man so schön: man wächst mit seinen Aufgaben und das wäre nicht der erste Sprung, der mich weitergebracht hat. Nichtsdestotrotz mache ich mir natürlich meine Gedanken. Ja, man könnte sogar sagen, dass ich mich gerade in einem Dauerreflektionszustand befinde, in dem alles analysiert, verglichen und abgewogen werden will. Klingt anstrengend, ist es auch.

Kein Wunder, wenn mich alle im eigenen Saft schmoren lassen. Hey! Ihr da! Hallo! Mich gibt es noch!

Dann nutze ich die Zeit eben, um mein Leben in Berlin nach und nach ein wenig Revue passieren zu lassen, vielleicht auch, um mir den Abschied, der kommen wird, leichter zu machen. Ich schwelge in wehmütigen Erinnerungen, gewürzt mit einem Schuss Selbstironie. Passt ja, so kurz vor Weihnachten und der Jahreswende.

Und wenigstens der Nikolaus hat an mich gedacht.

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Über tRaumpilotin Luna

2015 habe ich den tRaumpilotin-Blog gegründet, als ich in die Oberlausitz gezogen bin, um dort zu leben und zu arbeiten. Seitdem ist viel passiert, aber ich finde nach wie vor das Glück. Mehr über mich findest Du hier: https://traumpilotin.de/business-traumpilotin/

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