Klar – man kann auch nur seinem Instinkt folgen, einfach drauflos fahren oder losmarschieren und sich dann von dem überraschen lassen, was kommt und was man vorfindet. Mache ich extrem gerne, wenn ich Zeit genug habe, um entspannt durch die Gegend zu gondeln und völlig gelassene Beifahrer habe, die genauso drauf sind.
Mindestens genau so oft nutze ich jedoch – wie wohl die meisten heutzutage – im Vorfeld Google #Maps, vor allem, wenn ich meinen Liebsten eine Freude machen möchte. Dabei will ich mir nicht nur den Weg einprägen, sondern mir vorab mit Hilfe der Fotos und Texte schon einmal ein Bild machen können: sieht es dort schön aus? Ist der Ort auch für das alte Tantchen begehbar? Würde es dort wohl auch meinen Teenagern gefallen? Wann haben die geöffnet? Wie sind die Bewertungen?
Denn das Auge isst mit
Jeder, der in seinem Leben schon einmal stundenlang durch Reiseprospekte oder -journals geblättert hat, versteht, was ich meine. Manchmal bleibt es dabei beim Schwärmen, weil man weiß, dass man dort eh nie hinkommen wird, aber auch das ist irgendwie schön. Oft bekommt man dadurch überhaupt erst Lust, Orte zu entdecken, die man vorher noch nicht kannte. Und je weiter weg der Sehnsuchtsort liegt, umso größer wird durch Bilder und Texte auch die Vorfreude, ihn endlich real erleben zu können.
Getoppt wird das noch durch die heutigen Möglichkeiten der räumlichen digitalen Fotografie. Das Besondere dabei: als Betrachter sieht man nicht nur einzelne Fotos als Momentaufnahmen, sondern man kann sich „umschauen“, Perspektiven wechseln und Wegen folgen.
Oberlausitz goes international
Allen regionalen digitalen Hemmnissen zum Trotz: ein findiger junger #Löbauer, der Fotograf Ingo #Morgenstern, hat jetzt damit begonnen, auch für das Dreiländereck Oberlausitz virtuelle Rund- und Spaziergänge zu erstellen. Doch das WWW ist ja eben nicht nur regional, sondern international und schließlich sollen ja vor allem auch Touristen und andere Leute, die nicht direkt vor Ort leben, schon vorab eine Chance erhalten, zu sehen, was sie hier alles entdecken können.
Probier es einmal aus: unten kannst Du einem Waldweg am Löbauer Berg bis hin zum König-Friedrich-August-Turm folgen. Vielleicht wandern wir ihn ja irgendwann einmal gemeinsam? Als nächstes hoffe ich jetzt jedenfalls als Exil-Berlinerin auf – na was wohl? Natürlich: auf virtuelle Spreequellwanderungen! Und ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass wir auch die ganz bald erleben können 🙂
Bis bald
Deine tRaumpilotin
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